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Kategorie: Nachrichten

Urban gardening war gestern - heute gibt`s die essbare Stadt

Harald Welzer weist in der Frankfurter Allgemeine Zeitung auf ein interessantes Phänomen hin: auf die Aneignung städtischer Räume durch ihre Bürger. Der Anbau von Kartoffeln, Zucchini und Mangold verdrängt die Grünraumplanung alten Stils. Andernach – eine Kleinstadt am Rhein – hat sich zum Vorreiter einer Bewegung aufgeschwungen, die ein neues Verhältnis der Bewohner zu ihrer Stadt zum Ausdruck bringt.

„Damit ist das beschauliche Andernach vielen Großstädten voraus, in denen es neuerdings in Mode gekommen ist, `urban gardening´ zu treiben, also Brachflächen zwischenzeitlich als Anbauflächen für allerlei Gemüse zu nutzen. Denn der Stadtgarten ist hier kein exotischer Sonderfall, sondern urbane Normalität, nur eben der anderen Art.“

„Die essbare Stadt, sie zeigt, was geht, (...) wo andere Planer keine gesehen haben. Städtischer Raum (...) kann mehr sein als das, was irgendwie übrig ist, wenn man Straßen- und Parkraum abgezogen hat. Er wird zur Kenntlichkeit verfremdet: zum sozialen Raum, der allen gehört und auf geradezu poetische Art die Stadt besser macht, als sie vorher war.“

http://www.andernach.de/de/leben_in_andernach/essbare_stadt.html

zum Artikel Welzers auf faz.net: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/harald-welzers-geschichten-aus-einem-besseren-leben-2-die-essbare-stadt-12180377.html

www.futurzwei.org