Christa Reicher, Klaus R. Kunzmann, Jan Polívka, Frank Roost, Yasemin Utku, Michael Wegener (Hg.): Schichten einer Region – Kartenstücke zur räumlichden Struktur des Ruhrgebiets. Berlin 2011. 248 S.
Das Ruhrgebiet ist in vielerlei Hinsicht eine besondere Region. Im Gegensatz zu Metropolen wie London, Paris, Moskau, Madrid oder Istanbul und Megastädten wie Mumbai, Kairo, São Paulo, Tokio oder Shanghai ist es eine polyzentrische
Stadtregion ohne dominanten Kern.
Damit unterscheidet es sich auch von anderen polyzentrischen Stadtregionen, wie der Randstad, der Region RheinMain oder dem Veneto, die jeweils sehr von ihrer größten Stadt geprägt sind. Die Entwicklung des Ruhrgebiets von einem der größten Ballungsräume der Schwerindustrie in Europa zu einer modernen Technologie- und Dienstleistungsregion ist beeindruckend. Doch es ist mehr als nur eine Ansammlung von kleinen, mittleren und großen Industriestädten, die sich seit einem halben Jahrhundert darum bemühen, die Folgen des Niedergangs des Kohlebergbaus und den strukturellen Wandel der Wirtschaft zu bewältigen. Das Ruhrgebiet ist eine Stadtlandschaft, die geprägt ist von den Interessen der großen Unternehmen der Montanindustrie, die hier tätig waren und tätig sind, und deren Standortbedürfnisse das Bild der Region geprägt haben. Die baulich-räumliche Struktur der Region ist voller Brüche und Widersprüche. Neben Bergwerken, Kokereien, Stahlwerken und Orten der industriellen Produktion finden sich Arbeitersiedlungen, von denen viele inzwischen denkmalgeschützt sind, aber auch gemischte Stadtviertel und Quartiere, in denen Migranten eine neue Heimat gefunden haben. Dazwischen darben manche Stadtteilzentren und boomen glitzernde Einkaufswelten.
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Christa Reicher, Klaus R. Kunzmann, Jan Polívka, Frank Roost, Yasemin Utku, Michael Wegener (Hg.): Schichten einer Region – Kartenstücke zur räumlichden Struktur des Ruhrgebiets. Berlin 2011. 248 S.
Kreativquartiere auf Industriebrachen und moderne Technologieparks im Umfeld der Hochschulen sind die neuen Hoffnungsträger der Region. Begleitet von Abstandsgrün durchschneiden und gliedern völlig überlastete, aber auch wenig genutzte Verkehrstrassen die gesamte Stadtlandschaft. (aus der Einleitung)
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