Geographische Revuegr1 04g

Jahrgang 6 - 2004 - Heft 1

EU-Osterweiterung

 

Essay:

  • Hannes Hofbauer: Der Osten rückt nach Westen. Europas Geographie im Wandel
  • Tomás Havlícek: Der tschechisch-deutsche Grenzraum nach der EU-Osterweiterung

 

Besprechungsaufsatz:

  • Fritz Hellmer: Wirtschaftscluster

 

Diskussion:

  • Gerhard Hard: Von einem neuerdings erhobenen konfessionellen Ton in der Geographie

 

Einzelrezensionen:

  • Heiko Schmid: Der Wiederaufbau des Beiruter Stadtzentrums. Ein Beitrag zur handlungsorientierten politisch-geographischen Konfliktforschung. Heidelberg 2002. (Georg Glasze)
  • Beate Lohnert: Vom Hüttendorf zur Eigenheimsiedlung. Selbsthilfe im städtischen Wohnungsbau - Ist Kapstadt das Modell für das Neue Südafrika? Osnabrück 2002. (Fred Krüger)
  • Olaf Schnur: Lokales Sozialkapital für die "soziale" Stadt. Politische Geographien sozialer Quartiersentwicklung am Beispiel Berlin-Moabit. Opladen 2003. (Sonja Haug)
  • Willkommen Nr. 6.000.000.000. Kenia - Vietnam - Deutschland im Vergleich. Video und Begleitmaterialien. (Hans-Jürgen Hofmann)
  • Jahrbuch StadtRegion 2002. Schwerpunkt: Die sichere Stadt. Hg. von Norbert Gestring, Herbert Glasauer, Christine Hannemann, Werner Petrowsky, Jörg Pohlan. Opladen 2003. (Andreas Kapphan)
  • Rudolf Ortner: Der wiedergefundene Raum. Perspektiven der naturwissenschaftlichen Methode in der Geographie. Aachen 1999. (Holger Priebe)
  • Daniela Gorsler: Informelle räumliche Planung. Stand der aktuellen Forschung und Forschungsbedarf. Hannover 2002. (Ulf Hahne)
  • David Harvey: Spaces of Hope. Edinburgh 2000. (Heinz Arnold)
  • Julia Lossau: Die Politik der Verortung. Eine postkoloniale Reise zu einer "anderen" Geographie. Bielefeld 2002. (Wolfgang Aschauer)
  • Martin Dinges und Fritz Sack (Hg.): Unsichere Großstädte? Vom Mittelalter zur Postmoderne. Konstanz 2000. (Bernd Belina)
  • Rolf Monheim (Hg.): Park & Ride - ein Beitrag zum stadtverträglichen Verkehr? Bayreuth 2001. (Joachim Scheiner)
  • Christa Berger, Bruno Hildenbrand, Irene Somm: Die Stadt der Zukunft. Leben im prekären Wohnquartier. Opladen 2002. (Rainer Neef)

 

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EU-Osterweiterung

 

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Diskussionsbeitrag von Heinz Arnold zu Gerhard Hard: Von einem neuerdings erhobenen konfessionellen Ton in der Geographie

Gerhard Hard über die Dummheit u.a.
Wenn Geographen anfangen, Politik machen zu wollen, wird es meistens absurd, lächerlich oder dumm. Ein Verbandsoberer, der gegen die Gesetze des Schweigens verstößt, müsste eigentlich umgehend im Interesse der Organsationsmehrheit abgewählt werden.

Tatsächlich ist Hards Beitrag brillant, wie man ihn kennt. Aber man muss Meusburger, diesem wahrlich exzellenten Wissenschaftler, hoch anrechnen, dass er Dinge ausspricht, die in anderen Forscherverbänden zwar auch gelten, aber niemals irgendwo schriftlich geäußert werden. So kann über dieses Elend tatsächlich eine öffentliche Diskussion stattfinden.

Eine logische Konsequenz aus der organisierten Macht geographischer Wissenschaftsmandarine ist aber auch bei Hard nicht zu finden, schade: Die Habilitation als das Rückgratbrecherinstrument für den Nachwuchs, für neue Ideen und Positionen, gehört in die Mottenkiste. Solange sie weiterhin besteht, wird es nicht nur in dem, was sich Geographie nennt, sondern in vielen Bereichen bundesdeutscher Wissenschaft keinen Fortschritt mehr geben.

Glücklicherweise existiert jetzt aber ein Forum, diese Themen zu diskutieren, die Geographische Revue. Und es wird Meusburger und seinen Fans zunehmend missfallen, dass es immer mehr Denker mit einem Abschluss in Geographie gibt, die sich öffentlich über die Misere äußern, noch dazu denken können und tatsächlich offene Diskussionen führen. Fünf Jahre besteht die Revue jetzt, das sollte Anlass sein, die Hoffnung auf eine kritische Geographie nicht ganz aufzugeben und weiter gegen die abgeschotteten Vertreter von
Stand und Dünkel zu arbeiten, ganz gezielt und stringent, ohne Raumgrenzen.

Heinz Arnold