Informationen zur Raumentwicklung (IzR), Heft 12.2011

Kommunale Wohnungsbestände aus verschiedenen Perspektiven

In den Zeiten des Wohnungsmangels und Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg hat die öffentliche Hand die Wohnungsversorgung in Deutschland durch Ausweitung ihrer Wohnungsbestände unterstützt. Trotz zahlreicher Verkäufe in den 2000er Jahren, darunter spektakuläre Komplettverkäufe an internationale Finanzinvestoren, verfügen insbesondere die Kommunen und kommunalen Wohnungsunternehmen immer noch über einen beachtlichen Wohnungsbestand. Überwiegend wollen sie ihn auch halten. Im aktuellen Heft der „Informationen zur Raumentwicklung“ loten verschiedene Experten den heutigen Stellenwert von kommunalen Wohnungen aus.

Demographischer Wandel und ländlicher Raum

Niedrige Geburtenraten und eine steigende Lebenserwartung verändern in ganz Europa die Altersgliederung der Bevölkerung. Ländliche Regionen Ostdeutschlands haben darüber hinaus mit einer starken selektiven Abwanderung zu kämpfen. Die daraus resultierende besondere Dynamik mache die ländlichen Räume Ostdeutschlands zu einem Beobachtungslabor für den demographischen Wandel, argumentieren Wolfgang Weiß und Martin Petrick in der gerade erschienenen vierten Ausgabe des IAMO Policy Briefs.

Bericht zur 6. International Conference of Critical Geography (ICCG):  Crisis: Causes – Dimensions & Reactions (Frankfurt, 16.-20. Aug. 2011)alt

„Revolution ist weder der eine Bruch, noch ein reines step-by-step der alltäglichen Praxen und Diskurse. Sie ist der kontinuierliche Kampf innerhalb der gesellschaftlichen Verhältnisse im Zusammenhang mit dem Moment – der revolutionären Situation – auf den man sich zwar vorbereiten, der aber nicht bewusst initiiert werden kann" (geäußert von einem Referenten auf der Session „Spanish Revolution – Mediterranean Revolutions?"). Auch wenn emanzipatorische Veränderungen der Gesellschaft – zumindest im deutschsprachigen Raum – sich gegenwärtig nicht oder nur verhalten ankündigen, erfordern die gesellschaftlichen Verhältnisse eine kritische Auseinandersetzung mit dem 'Hier und Jetzt' und die Vorbereitung auf Veränderungen.

Was haben Kunstkritik und Wissenschaftskritik gealtmeinsam?

Der Bremer Soziologe Uwe Schimank setzt in der neuen Soziologischen Revue den Vergleich als "anregende Erkenntnistechnik" ein und geht der Frage nach, was wissenschaftlicher Rezensent und Kunstkritiker gemeinsam haben und was sie unterscheidet.

Informationen zur Raumentwicklung

Denkmalschutz und Stadtentwicklung ist das Thema des Heft 3/4.2011 der Informationen zur Raumentwicklung.
Weltweit sollen zahlreiche historische Altstädte nach dem Willen der UNESCO für das kulturelle Gedächtnis der Welt erhalten bleiben. Allein in Deutschland sind es derzeit sieben. Diese Städte stehen vor der Aufgabe, in alten Mauern eine moderne Stadtentwicklung zu meistern.

Demografische Herausforderungen - Modellregionen gesucht

Auf regionalen Auslobungskonferenzen am 4. Mai in Berlin, am 5. Mai in Hannover und am 12. Mai 2011 in Würzburg stellt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) den Teilnahmewettbewerb zum "Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge" vor. In einem zweistufigen Verfahren werden bis zu 30 regionale Träger ausgewählt, die für die Erarbeitung einer "Regionalstrategie Daseinsvorsorge" fachliche Unterstützung und finanzielle Zuwendung des Bundes erhalten werden. Der Wettbewerb richtet sich vor allem an Landkreise, Planungsregionen und interkommunale Kooperationen in ländlichen Räumen. Die Bewerbungsfrist endet am 25. Mai 2011.

Erdkunde

Das aktuelle Heft (2011, Vol.65, No.1) bearbeitet das Schwerpunktthema "China": Foreign direct investment, innovation and regional economic development in China.

Geographie und Schule

"Küstenregionen" stehen im Vordergrund des neuen Heftes (190, 33. Jahrgang, April 2011).
"Andreas Kannen thematisiert die vielfältigen Funktionen von Küstenregionen und die (...) unterschiedlichen Wahrnehmungen. Kerstin Schrottke macht auf räumlich-zeitliche Veränderungen aufmerksam, die an den Küsten im Wechselspiel von Natur und Gesellschaft ablaufen.

geographische revue

Fußball

„Ich bin ein Raumdeuter.“ – So könnte die Selbstbeschreibung eines heutigen Geographen, die wohl kürzeste Charakterisierung seiner Profession klingen. Er sieht, ja entdeckt Räume, die anderen unsichtbar bleiben, und macht sie zum Kern seines Interesses, zum Objekt seines wissenschaftlichen Handelns. Die konstruktivistische Wende der Geographie, insbesondere der aktuellen Kulturgeographie, hat die Vorstellung des absoluten, vorgegebenen Raums in die Konzeption eines Raums transformiert, der sich im Handeln und Denken der beobachteten Menschen konstituiert – Raum als wissenschaftsextern erzeugter Sachverhalt, den die Geographie zu beschreiben und analysieren sich aufmacht.

Geographie und Schule

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Geographie und Schule" (32. Jahrgang, Heft 185, Juli 2010) beschäftigt sich der Themenschwerpunkt mit den Entwicklungs- und Schwellenländern Asiens.
In einer Einführung plädiert Norbert von Ruhren dafür, dass der Geographieunterricht sich mit den grundlegenden Wandlungsprozessen in Asien und den sich damit veränderten Sichtweisen und den sich transformierenden entwicklungspolitischen Zielsetzungen auseinander zu setzen habe.

geographische revue

Geographie und Moral

Nach dem "cultural turn" nun der "moral turn"? Das Schwerpunktthema der neuen Ausgabe der geographischen revue (1/2010) geht der Frage nach, wie auf verschiedenen Maßstabsebenen Raumeinheiten und räumliche Distanzen von gesellschaftlichen Akteuren bewertet werden und wie darauf die Geographie reagiert oder reagieren sollte.