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Peter Dirksmeier: Der Begleittext der Revolution: Gerhard Hards „Die ‚Landschaft‘ der Sprache und die ‚Landschaft‘ der Geographen“ wiedergelesen.
Gerhard Hard 1970: Die „Landschaft“ der Sprache und die „Landschaft“ der Geographen. Semantische und forschungslogische Studien zu einigen zentralen Denkfiguren in der deutschen geographischen Literatur. (= Colloquium Geographicum, Band 11) Bonn.
„Man darf vermuten, daß diese Studie den an der Landschafts- und Länderkunde orientierten Geographen in mancher Hinsicht etwas enttäuschen wird: denn die Art, in der die Frage nach der „Landschaft“ hier behandelt wird, steht an unmittelbarer disziplinärer Bedeutsamkeit wie an philosophischer Tiefe beträchtlich hinter dem zurück, was zahlreiche geographische Autoren bisher zum Landschaftsthema geäußert haben.“
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Kirstin Kerr, Alan Dyson, and Carlo Roffo: Education, Disadvantage and Place: making the local matter. Policy Press. Bristol 2014.
This book aims to consider the effectiveness of area-based initiatives in the struggle to address the links between education, disadvantage and place. It is written in a style which will find favour with practitioners seeking a clear link between evidence and policy, and postgraduate students and academics researching in the fields of community, local government, education, and disadvantage, finds Jon Dean.
The importance of space and place to policy initiatives aimed at tackling educational disadvantage is at the centre of this timely new book from three researchers at the Manchester Institute of Education. Through combining a broad sweep of previous literature, a wealth of enlightening empirical research, and thoughtful policy analysis and recommendations, the authors succeed in their stated aim of developing a rationale for a new approach to area-based interventions. What is particularly useful (and enjoyable) is the authors’ constant focus on combining theoretical and conceptual insight with practical ideas for how such interventions can be operationalised.
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Sarah Albiez, Nelly Castro, Lara Jüssen u. Eva Youkhana (Hg.): Etnicidad, ciudadanía y pertenencia: practices, teoria y dimensiones espaciales/Ethnicity, Citizenship and Belonging: Practices, Theory and Spatial Dimensions. Madrid & Frankfurt a.M. 2011. 303 S.
Die Kategorie der „Zugehörigkeit“, wie man belonging etwa übersetzen kann, hat im letzten Jahrzehnt eine steile Karriere erlebt. Die vielfach gesehene Vordringlichkeit dieser Debatte erklärt sich aus den Verwerfungen der Globalisierung, die nicht zuletzt die Frage aufgeworfen hat, wo Menschen „hingehören“, aber auch – wie Fallbeispiele in diesem Band einmal mehr zeigen – was ihnen gehört. Damit sind unweigerlich Fragen der kollektiven Identität, meist in Form von Ethnizität, sowie in einem Zeitalter nach wie vor bestehender Territorialstaaten auch Fragen staatsbürgerlicher Rechte gerade im Hinblick der Verfügung über konkrete Gebiete angesprochen. Dem hat sich die erste Konferenz des Kompetenzzentrums Lateinamerika gewidmet, deren Ergebnisse in dem vorliegenden, höchst lesenswerten Sammelband dokumentiert werden.
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Boris Braun und Christian Schulz: Wirtschaftsgeographie. Stuttgart 2012. 269 S.
In den letzten Jahren ist eine ganze Reihe neuer oder aktualisierter Lehrbücher zur Wirtschaftsgeographie herausgekommen. Nun haben Boris Braun und Christian Schulz ein neues Werk in der Reihe utb basics vorgelegt, so dass man sich fragen mag: Noch ein Lehrbuch – muss das sein? Die Verfasser selbst haben den Anspruch, eine Orientierungshilfe für Studierende zu geben – sowohl für Studienanfänger, die sich erstmals mit dieser Teildisziplin beschäftigen, als auch für solche, die sich gezielt auf Prüfungen vorbereiten wollen. In Abgrenzung zu anderen Lehrbüchern soll dabei jedoch nicht eine bestimmte „Schule“ (wie z.B. die Raumwirtschaftstheorie oder die relationale Wirtschaftsgeographie) vertreten werden, sondern Ziel ist es vielmehr, eine ausgewogene Darstellung der verschiedenen relevanten und aktuell diskutierten „Grundperspektiven, Theorien und Modelle der Wirtschaftsgeographie mit ihren Unterschieden, aber auch mit ihren vielfältigen Verknüpfungen“ zu geben. Der Anspruch ist also ein integrativer, da „sich verschiedene Paradigmen und Betrachtungsweisen in ihrem Erkenntniswert ergänzen“.
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Jürgen Pohl und Swen Zehetmair (Hg.): Risikomanagement als Handlungsfeld in der Raumplanung. Hannover (Arbeitsmaterial der ARL 357) 2011. 144 S.
Tsunamis, Fukushima, Finanzkrisen, politische Umwälzungen: die Frage des gesellschaftlichen Umganges mit ökologischen, wirtschaftlichen Risiken hatte in den letzten Jahren Konjunktur erfahren. Damit rückt die Rolle der Raumplanung im Umgang mit raumbedeutsamen Risiken in den Fokus. Dieser Band enthält die Ergebnisse eines gleichnamigen Arbeitskreises der ARL. Mit seiner gemischten Besetzung überwiegend aus Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen, ergänzt durch erfahrene Raumplanungspraktiker, folgte der AK dem bewährten Konzept der ARL.
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Thomas Pohl: Entgrenzte Stadt. Räumliche Fragmentierung und zeitliche Flexibilisierung in der Spätmoderne. Bielefeld 2009. 390 S.
Die mit der Globalisierung einhergehenden ökonomischen, politischen, technischen und sozialen Veränderungen berühren nicht nur die Alltagsgestaltung der Bewohner in Städten, sondern besitzen auch vielfältige Auswirkungen auf das gesellschaftliche Gefüge im urbanen Raum und den ihm zugrundeliegenden Strukturen. Die Arbeit von Thomas Pohl beschäftigt sich mit der postfordistischen Stadt und untersucht die räumlichen und zeitlichen Auswirkungen des Wandels von der Industrie- zur Wissensgesellschaft am Beispiel von Hamburg.
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Amand Hammar (ed.): Displacement Economies in Africa: Paradoxes of Crisis and Creativity. London, New York, Zed Books. 2014. 288 p.
Based on empirical case studies from across sub-Saharan Africa, the contributions in this volume look to provide fresh insights into the unexpected changes, complex agency and persistent dynamism entailed in displacement processes. This book not only interrogates the many meanings of displacement but emphasises the under-researched agency and creativity inherent to displacement economies throughout Africa, concludes Evan Easton-Calabria.
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Stephen Gill (Hg.): Global Crises and the Crisis of Global Leadership. Cambridge 2012. 299 S.
Der vorliegende Band ist der umfassendste Diskussionsbeitrag des neogramscianischen Ansatzes zur Krise. Diese wird als »global organic crisis« begriffen, weil sie sich aus »a diversity of intersecting, but nonetheless ontologically distinct, crises« (1) zusammensetzt. Anspruch ist, jenseits von Ökonomismus und aus globaler Perspektive »the fundamental crises of livelihood and social reproduction […] such as the global health, food, energy and ecological crises« (1) in den Blick zu nehmen. Der Pluralität von Krisen wird der Begriff der »global leadership« im Singular gegenübergestellt, was einen »identifiable, neoliberal nexus of ideas, institutions and interests« beschreibt, »that dominates global political and civil society« (1).
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Sven Reichhardt u. Detlef Siegfried (Hg.): Das Alternative Milieu. Antibürgerlicher Lebensstil und linke Politik in der Bundesrepublik Deutschland und Europa 1968 – 1983. Göttingen 2010. 509 S.
Der gesellschaftliche Aufbruch nach 1968, getragen von einer pluralen und verästelten Alternativszene, die sich bis Anfang der 1980er Jahre zu einem bundes- und europaweiten Massenphänomen ausgebreitet hatte, entfaltet bis heute politische Sprengkraft. Das zeigt sich in einer regelmäßig – meist zu den Zehnjahresjubiläen der Studierendenrevolte – wieder kehrenden Debatte, in der nicht nur ihre gesellschaftliche Bedeutung, sondern immer auch die Legitimität und Vernünftigkeit der heutigen Verhältnisse verhandelt werden.
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Klaus Brake, Günter Herfert (Hg.): Reurbanisierung - Materialität und Diskurs in Deutschland. Wiesbaden 2012. 422 S.
Die Diskurse der Stadtforschung sind in den letzten beiden Jahrzehnten in Deutschland durch einen bemerkenswerten Paradigmenwechsel gekennzeichnet: Von der Suburbanisierung zur Reurbanisierung lautet dabei die thematische Wende. In den 1990er Jahren lag der thematische Schwerpunkt noch eindeutig auf Prozessen der Suburbanisierung. Schlagworte dieser Zeit waren «Die Auflösung der Stadt in der Region», «Das Verschwinden der Städte», «Stadtflucht», «Zwischenstadt», «Postsuburbia» und «Zersiedlung» des Stadtumlandes.
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Detlef Müller-Mahn (Hg.): The Spatial Dimension of Risk. How Geography Shapes the Emergence of Riskscapes. London 2013. 243 p.
Die Notwendigkeit einer Beschäftigung mit Risiken ist offensichtlich. Zum einen haben sich die von menschlichem Handeln beeinflussten Gefahrenquellen potenziert und neue Dimensionen erreicht, bis hin zum globalen Klima- und Wettergeschehen. Zum anderen ist das Risikomanagement zu einer universalen Strategie gesellschaftlicher Steuerung geworden. Aufgaben der Forschung können sowohl die präzise Bestimmung von Einflussfaktoren und Eintrittswahrscheinlichkeiten solcher vielfältiger Gefahrenquellen sein, aber auch das Offenlegen der Machtwirkungen politischer Strategien, die sich über den Verweis auf Risiken zu legitimieren versuchen. Diese beiden Pole spannen das breite Feld der Risikoforschung auf.