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Fred Scholz: Geographische Entwicklungsforschung. Methoden und Theorien. Berlin, Stuttgart 2004. 297 S.
Fred Scholz, Mentor der geographischen Entwicklungsforschung im deutschsprachigen Raum und wissenschaftlicher Förderer der geographischen Zusammenarbeit mit Gesellschaften in Ländern der Dritten Welt hat in der Reihe Studienbücher der Geographie ein Buch mit dem Titel "Geographische Entwicklungsforschung. Methoden und Theorien" vorgelegt. Mit der Publikation wendet sich der Autor explizit an Studierende sowie an Leser und Leserinnen, die am Beitrag der Geographie zur wissenschaftlichen Erforschung von Unterentwicklung und Entwicklung interessiert sind. Dabei geht es FRED SCHOLZ darum, den spezifischen Beitrag der Geographie zur Erforschung von Unterentwicklung und Entwicklung herauszustellen. Die Darstellungsweise ist, entsprechend dem Zielpublikum in hohem Maße an didaktischen Maßstäben orientiert, als außerordentlich gelungen zu bezeichnen.
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Fred Scholz: Entwicklungsländer. Entwicklungspolitische Grundlagen und regionale Beispiele. Braunschweig 2006. 288 S.
Das Buch soll zweierlei bieten: Zum einen eine Einführung in die zurückliegenden und aktuellen entwicklungspolitischen Aktivitäten auf allen Ebenen (und wer wäre mit seiner fast vier Jahrzehnte umfassenden, intensiven Beschäftigung mit Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit dazu in der Geographie besser geeignet als der Autor?) und zum anderen die Verbindung zwischen Entwicklungspolitik sowie Administration einerseits und den jeweiligen Maßnahmen auf der lokalen wie regionalen Ebene andererseits darzulegen, wenn möglich unter Berücksichtigung der akteursbezogenen Zusammenhänge.
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Edgar Wunder: Religion in der postkonfessionellen Gesellschaft. Ein Beitrag zur sozialwissenschaftlichen Theorieentwicklung in der Religionsgeographie. Stuttgart 2005 (Sozialgeographische Bibliothek 5). 366 S.
Die vorliegende Schrift, die als Heidelberger Dissertation bei PETER MEUSBURGER entstand, steckt sich ein anspruchsvolles Ziel: Vor dem Hintergrund einer allgemeinen Definition von Religion und den Veränderungen, denen diese Religion in der Moderne unterliegt, soll ein phänomenologisch basierter Ansatz für eine Religionsgeographie der Gegenwart entwickelt werden, der der Entkonfessionalisierung großer Bevölkerungsteile Rechnung trägt. Auf den Grundbegriffen Religion, Moderne und Säkularisierung baut der Autor sein Gedankengebäude auf.
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Klaus Selle (Hg.): Planen. Steuern. Entwickeln. Über den Beitrag öffentlicher Akteure zur Entwicklung von Stadt und Land. Dortmund 2005.
"Planen. Steuern. Entwickeln" ist ein über 600 Seiten starkes Werk, das der Aachener Planungs- und Stadtentwicklungsprofessor KLAUS SELLE vorgelegt hat. Zentrales Anliegen seines gewichtigen Beitrags ist es, die Möglichkeiten der "Mitwirkung öffentlicher Akteure an der räumlichen Entwicklung" (S. 13) zu betrachten und aus verschiedenen Perspektiven auszuloten. Mit diesem Anspruch ist das Buch auch für alle Geographen interessant, die sich mit handlungsorientierten Zugängen zu Fragen der Stadt- und Raumentwicklung auseinandersetzen.
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Helmut Nuhn und Markus Hesse: Verkehrsgeographie. Paderborn, München, Wien, Zürich 2006. 379 S.
Schon seit 1992 (MAIER/ATZKERN in der Reihe "Teubner Studienbücher") ist kein bedeutsames deutschsprachiges Lehrbuch zur Verkehrsgeographie erschienen. Gleichzeitig ist die Entwicklung in Theorie und Praxis aber so weit vorangeschritten (z.B. zu Genese, Nachhaltigkeit oder Technik des Verkehrs), dass der Wunsch nach einem zeitgemäßen Werk in der Fachwelt immer größer wurde.
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Christian Zemann: Erfolgsfaktoren von Sportgroßveranstaltungen. Entwicklung eines Verfahrens zur Ex-ante-Analyse sportlicher Großereignisse. Mannheim 2005 (Mannheimer Geographische Arbeiten 58). 205 S.
Einen völlig unkonventionellen Blick auf eine Dimension des Städtetourismus wirft die Dissertation von CHRISTIAN ZEMANN. Die vorgelegte Studie, die im Kontext des Forschungsprojekts "Wirtschaftliche Wirkungen von Sportgroßveranstaltungen" am Geographischen Institut der Universität Mannheim entstand, besteht aus sechs Kapiteln.
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Olaf Bastian, Haik Thomas Porada, Matthias Röder und Ralf-Uwe Syrbe (Hg.): Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Lohsa, Klitten, Großdubrau und Baruth. Köln, Weimar, Wien 2005 (Landschaften in Deutschland 67). 452 S.
Der Band setzt die Reihe "Landschaften in Deutschland - Werte der deutschen Heimat" fort, deren weiteres Erscheinen nach der Wende und der Auflösung des Instituts für Geographie und Geoökologie in Leipzig zunächst umstritten war. Der bereits 1957 von der Kommission für Heimatforschung der damaligen Deutschen Akademie der Wissenschaften mit Unterstützung von ERNST NEEF herausgegebene Band 1 folgte einem älteren Konzept des Sächsischen Lehrervereins. Zur fundierten Vertiefung der heimatkundlichen Kenntnisse sah es für jeweils eine Topographische Karte 1:25.000 Sachsens eine Beschreibung von bedeutenden Einzelobjekten in der Landschaft, ausgewiesen durch so genannte Suchpunkte, vor. Eine zusammenfassende Darstellung des Gebietes sollte jeweils vorangestellt werden. Die später mehrfach verifizierte und dem fachlichen Fortschritt angepasste Reihe zählt mit dem vorliegenden Band 67 Bände, inzwischen sind zwei weitere erschienen.
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Babette Wehrmann: Landkonflikte im urbanen und peri-urbanen Raum von Großstädten in Entwicklungsländern. Mit Beispielen aus Accra und Phnom Penh. Berlin 2005 (Forschungsbeiträge zur Stadt- und Regionalgeographie 2). 385 S.
Die an der Philipps-Universität Marburg im Jahr 2004 eingereichte Dissertation behandelt das auf dem Hintergrund der rasanten Verstädterung in Entwicklungsländern (EL) hoch aktuelle Thema der Landkonflikte im urbanen und semi-urbanen Raum. Landkonflikte in EL treten im Zusammenhang mit Prozessen des institutionellen Wandels auf. Die Auswahl der empirisch bearbeiteten Großstadt-Fallstudien Accra (Ghana) (ca. 2 Mio. Ew.) und Phnom Penh (Kambodscha) (ca. 1 Mio. Ew.) ist auf dem Hintergrund des völlig unterschiedlichen kulturellen und jüngeren geschichtlichen Kontexts in beiden Ländern - längere Demokratieerfahrung mit autochthonen marktwirtschaftlichen Strukturen in Ghana sowie die rasante Transformation vom totalitären Steinzeit-Sozialismus zur entfesselten Marktwirtschaft in Kambodscha - wohl bedacht. Von der bodenrechtlichen Situation könnten beide Länder unterschiedlicher nicht sein: lange Tradition und Rechtspluralismus in Ghana gegenüber allmählicher Reprivatisierung nach jahrzehntelangem Volkseigentum in Kambodscha.- Kategorie: Rezensionen
Verena Meier Kruker, Jürgen Rauh: Arbeitsmethoden der Humangeographie. Darmstadt 2005. 182 S.
Ein zeitgemäßes Lehrbuch zur Einführung in die empirischen Methoden der Humangeographie fehlte bisher. Die älteren Lehrbücher von HANTSCHEL und THARUN (Anthropogeographische Arbeitsweisen, 1980) und von WESSEL (Empirisches Arbeiten in der Wirtschafts- und Sozialgeographie, 1996) waren einseitig dem quantitativ-szientifischen Wissenschaftsparadigma verpflichtet, so dass man sich in der Praxis eher mit Einführungen in die empirische Sozialforschung zu behelfen hatte, wenn man auf qualitative Methoden nicht verzichten wollte. Diese Lücke füllt nun das neue Buch von MEIER KRUKER und RAUH auf eine ausgesprochen originelle Weise.
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Ingo Bartha: Ethnotourismus in Südmarokko. Touristische Präsentation, Wahrnehmung und Inszenierung der Berber. Bayreuth 2006 (Maghreb-Studien 15). 244 S.
Der Ethnotourismus wurde bisher in der deutschsprachigen Geographieliteratur wenig diskutiert. Die Arbeit von INGO BARTHA soll einen Beitrag zu dieser Diskussion leisten. Sie entstand im Zeitraum von 2002-2004 im Rahmen des Sonderforschungsbereiches - Forschungskolleg 560 der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Lokales Handeln in Afrika im Kontext globaler Einflüsse" an der Universität Bayreuth. Untersuchungsgrundlage der Arbeit ist die Begegnung zwischen Ethnotouristen und den Berbern in Marokko, wobei der Schwerpunkt auf dem Berberbild der beteiligten Akteure des Ethnotourismus liegt.
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Helmuth Berking, Sybille Frank, Lars Frers, Martina Löw, Lars Meier, Silke Streets and Sergej Stoetzer (eds.): Negotiating Urban Conflicts: Interaction, Space and Control. Bielefeld 2006. 371 S.
Angesichts der Vielzahl singulärer Beiträge zum Verlust des Öffentlichen in der Stadt, zu Gated Communities, Kriminalität, Videoüberwachung u.v.m. ist ein Sammelband, der sich auf breiterer Basis und umfassender mit der Frage städtischer Konflikte und Sicherheit auseinandersetzt, willkommen.