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Steffen Heinrich Welker: Zweierlei Zivilprozesse. Der Einfluss der kurpfälzischen Untergerichtsordnung von 1582 auf die Gerichtsverfassung und das Gerichtsverfahren des Stadtgerichts Alzey. Mannheim 2005 (Südwestdeutsche Schriften 34). 293 S.
Bei der vorliegenden Untersuchung handelt es sich um eine von der juristischen Fakultät der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt a.M. angenommene Dissertation. Der Verfasser widmet sich einem Thema, das bisher erst unzureichend untersucht worden ist. Die noch heute spürbare Zurückhaltung gegenüber der Erforschung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Verfahren an Stadtgerichten geht vor allem darauf zurück, dass die hierfür auszuwertenden handschriftlichen Quellen teilweise schwer lesbar und oft sprachlich schwer verständlich sind. Bis in die Frühneuzeit hinein war am Stadtgericht Alzey Recht überwiegend auf Grund mündlich überlieferter Rechtsgewohnheiten gesprochen worden.Weiterlesen: Steffen Heinrich Welker: Zweierlei Zivilprozesse
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Markus Schwabe: Ein Neues Stadtmodell für die Postindustrielle Stadt? Eine sozialräumliche Untersuchung französischer Städte. Bochum 2005 (Bochumer Geographische Arbeiten 72). 244 S.
Die Stadtmodelle der Chicagoer Schule gehören zu den klassischen stadtgeographischen Wissensbeständen über die industrielle Stadt. Obwohl Nordamerika und Westeuropa heute nicht mehr als Industriegesellschaften zu bezeichnen sind, steckt die Entwicklung von Modellen zur sozialräumlichen Gliederung der postindustriellen Stadt und Stadtregion noch in den Anfängen. Dabei stellt sich auch die grundsätzliche Frage, ob die sozialräumliche Gliederung für die postindustrielle ähnlich wie für die industrielle Stadt überhaupt in wenigen übergreifenden Grundmustern zusammengefasst werden kann oder ob nicht vielmehr von einer Vielzahl lokalspezifischer Sozialraummuster auszugehen ist.
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David Harvey: Spaces of neoliberalization: towards a theory of uneven geographical development. Stuttgart 2005 (Hettner-Lectures 8). 132 S.
Im Sommer 2004 hatte die "Hettner-Lecture" mit DAVID HARVEY wieder einen großen Vordenker der Geographie zu Gast. Dessen Ausführungen liegen nun in schriftlicher Form vor, in einem Band mit drei primär theoretischen Aufsätzen: "Neo-liberalism and the restoration of class power", "Notes towards a theory of uneven development", "Space as a key word".
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Anet Weterings: Do firms benefit from spatial proximity? Testing the relation between spatial proximity and the performance of small software firms in the Netherlands. Utrecht 2006 (Nederlandse Geografische Studies 336). 183 S.
Es gibt in der Geographie, trotz oder möglicherweise gerade wegen den in den letzten Jahren rasant zunehmenden ‚Wenden' - man denke nur an den 'cultural turn', den 'spatial turn' oder den 'topological turn' - Gesetze, die eine geradezu unumstößliche Kraft besitzen und über eine entsprechende Ausstrahlung verfügen. Zu diesen gehört TOBLER's first law of geography: "Everything is related to everything else, but near things are more related than distant things."
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Stefan Kaufmann: Soziologie der Landschaft. Wiesbaden 2005. 369 S.
Erst der Raum, jetzt die Landschaft? Die Entdeckung wie auch Aneignung zentraler Begriffe der Geographie durch die Soziologie schreitet voran. Und dieses erfolgt keinesfalls zum Nachteil der Geographie, wie diese bemerkenswerte Publikation zeigt. Das Buch, offensichtlich hervorgegangen aus dem SFB 541 der DFG mit dem Titel "Identitäten und Alteritäten" setzt sich mit dem Landschaftsbegriff und seiner inhaltlichen Ausfüllung im Rahmen eines "soziologischen Landschaftskonzeptes" auseinander.
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Christoph Scheuplein: Der Raum der Produktion - wirtschaftliche Cluster in der Volkswirtschaftslehre des 19. Jahrhunderts. Berlin 2006 (Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 81). 275 S.
Das Buch von Christoph Scheuplein ist etwas Besonderes, da nur wenige Autoren den dogmenhistorischen Wurzeln wirtschaftsgeographischen Denkens nachgegangen sind. Scheupleins Motivation zu diesem Buch rührt in erster Linie von der proklamierten "Raumblindheit" der Volkswirtschaftslehre. Er möchte zeigen, dass vor der Abkehr vom Räumlichen eine Auseinandersetzung mit der für die Wirtschaftsgeographie wichtigsten Kategorie "Raum" durchaus in vielen Facetten stattgefunden hat.
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Ivo Mossig: Netzwerke der Kulturökonomie. Lokale Knoten und globale Verflechtungen der Film- und Fernsehindustrie in Deutschland und den USA. Bielefeld 2006. 226 S.
Christian Hartmann: Die Lernfähigkeit von Clustern. Eine theoretische und empirische Betrachtung. Graz 2006 (Schriftenreihe des Institutes für Technologie- und Regionalpolitik der Joanneum Research 6). 202 S.
Die beiden vorliegenden Arbeiten liefern wichtige konzeptionelle und empirische Beiträge, insbesondere zur fortgeschrittenen Clusterdiskussion in der Wirtschaftsgeographie.
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Francisco Reto Klauser: Die Videoüberwachung öffentlicher Räume. Zur Ambivalenz eines Instruments sozialer Kontrolle. Frankfurt am Main 2006 (Campus Forschung 902). 400 S.
Das Vorhaben dieser Dissertationsschrift, die Videoüberwachung öffentlicher Räume "als Kontroll-Instrument von Räumen" (S. 22) und "als Instrument der Raumaneignung" (S. 23) zu untersuchen, kann m. E. nur begrüßt werden. Kaum eine andere Kontrollpraxis erfährt so viel öffentliche Aufmerksamkeit, bei kaum einer anderen ist der Raumbezug so deutlich und untersuchenswert.
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Christian Schulz: Agenten des Wandels? Unternehmensbezogene Umweltdienstleister im industriellen Produktionssystem. München 2005 (Hochschulschriften zur Nachhaltigkeit, 21). 263 S.
Können Umweltdienstleister Agenten des Wandels in Richtung einer ökologischen Modernisierung der Industrie sein? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Studie von Christian Schulz, die vor allem auf empirischen Ergebnissen aus Deutschland und Frankreich beruht. Die Frage wird - um dies gleich vorwegzunehmen - sehr differenziert, aber dennoch eindeutig mit ‚ja' beantwortet.
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Babette Wehrmann: Landkonflikte im urbanen und semi-urbanen Raum von Großstädten in Entwicklungsländern. Mit Beispielen aus Accra und Phnom Penh. Urban and Peri-urban Land Conflicts in Developing Countries. Münster 2005 (Forschungsbeiträge zur Stadt- und Regionalgeographie 2). 385 S.
Der Zugang zu Land, dessen Regulierungen und die in diesem Kontext allenthalben auftretenden Konflikte und häufig auch gewaltsam ausgetragenen Auseinandersetzungen sind von höchster gesellschaftspolitischer Brisanz - von der lokalen bis zur globalen Ebene. Gerade in der Gegenwart rapider Urbanisierung, im Zuge derer sich immer mehr Menschen auf engem und begrenztem Raum zusammendrängen und in der Konfrontation mit divergierenden Interessen und Machtpositionen ihr Recht auf diesen Raum verteidigen müssen, gewinnen gesellschaftlich und politisch ausgetragene Konflikte um Land an Bedeutung. So ist die vorliegende Studie als ein Beitrag zur wissenschaftlich-analytischen Durchdringung dieses Problemfeldes zu verstehen und zu bewerten.
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Cordula Neiberger und Heike Bertram (Hg.): Waren um die Welt bewegen. Strategien und Standorte im Management globaler Warenketten. Mannheim 2005 (Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung 11) 127 S.
Der wirtschaftliche Globalisierungsprozess steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Entstehung weltweiter Produktions- und Distributionssysteme. Damit verändern sich nicht nur Volumen und Wert der gehandelten Güter, sondern es entstehen neue Anforderungen an die Organisation der Warenketten, an Umschlagplätze und vor allem an Logistikdienstleister.