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Saim Muhammad: Future Urbanization Patterns: In the Netherlands, under the Influence of Information and Communication Technologies. Utrecht 2007 (Nederlandse Geografische Studies 363).187 S.
Ausgangspunkt der Dissertation, die Saim Muhammad am "Urban and Regional Research Centre Utrecht" (URU) geschrieben hat, ist die Beobachtung, dass die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien Erreichbarkeiten und Distanzen zwischen Wohnstandort und Arbeitsplatz verändern und dadurch einen großen Einfluss auf die räumliche und zeitliche Organisation der Berufstätigen ausüben. Der verbesserte Zugang zur Arbeit, der bei den neuen Formen von Telearbeit mit einer neuen räumlichen Unabhängigkeit des Arbeitnehmers verbunden ist, hat Folgen für die Raum- und Siedlungsstruktur eines Landes. Wie sich dies in den Niederlanden in den vergangenen Jahren dargestellt hat und wie sich dies in diesem Land in Zukunft entwickeln wird, ist der anspruchsvolle Gegenstand der vorliegenden Untersuchung.- Kategorie: Rezensionen
Holger Dalkmann, Martin Lanzendorf und Joachim Scheiner (Hg.): Verkehrsgenese. Entstehung von Verkehr sowie Potenziale und Grenzen der Gestaltung einer nachhaltigen Mobilität. Mannheim 2004 (Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung 5). 279 S.
The current volume shows the scope of research studies, which deal with the topic of transport geneses. Issues on transport geneses, on (background) reasons and main causes for the emergence and differentiation of transportation, have become an idiosyncratic research field since the 1990s and have gained importance for practical applications. At the same time, with the development of a transportation plan and transport science as a model of sustainability changed not only their disciplinary composition, but also their methodical nature in terms of contents.
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Michael Flitner: Lärm an der Grenze. Fluglärm und Umweltgerechtigkeit am Beispiel des multinationalen Flughafens Basel-Mulhouse. Stuttgart 2007 (Erdkundliches Wissen, Band 140). 238 S.
Seit langem ist bekannt, das sich mehr als zwei Drittel der deutschen Bevölkerung in ihrem Wohnumfeld durch Lärm gestört fühlen. Hierzu zählt an vielen Orten der Flugverkehr. Anders als die üblicherweise mit Dezibel agierende Lärmforschung, konzentriert sich die Studie auf die kulturelle und soziale Bedeutung des Fluglärms und seiner räumlichen Verteilung. Auf diese Weise werden andere Zugänge zur Qualität und Symbolik des Lärms eröffnet und neuartige Möglichkeiten zum Umgang mit dem Problem erwartet. Flitner schließt so aus geographischer Perspektive an das relativ junge, aus den USA stammende Forschungsfeld der Umweltgerechtigkeit an.
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Andreas Kraus: Entwicklungspotentiale einer zivilen Luftverkehrsnutzung ehemaliger Militärflughäfen in Deutschland. Köln 2007 (Kölner Forschungen zur Wirtschafts- und Sozialgeographie, Band 58). 303 S.
Mit dem Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigung hat sich die militärische Bedrohungslage der Bundesrepublik Deutschland grundlegend verändert. Die zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung im Jahr 1990 in Betrieb befindlichen 138 Militärflughäfen unterschiedlicher Größenordnung haben überwiegend ihren Ursprungszweck verloren. Für die nicht mehr militärisch genutzten und nicht von Schließung bedrohten Flughäfen stellt sich die Frage einer alternativen zivilen Nutzung. Andreas Kraus macht es sich zur Aufgabe, die Möglichkeiten einer Folgenutzung als Zivilflughafen näher zu untersuchen und insbesondere Erfolgsstrategien und Problemfelder aufzuzeigen.
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Tanja Marquardt: Käthes neue Kleider. Gentrifizierung am Berliner Kollwitzplatz in lebensweltlicher Perspektive. Tübingen 2006 (Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts 102). 201 S.
Das Viertel um den Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg zählt zu denjenigen Berliner Gebieten, die sich seit der Wende in baulicher, sozialer und funktionaler Hinsicht am stärksten gewandelt haben. Inzwischen gilt das Viertel mit der symbolischen Mitte des Bronzedenkmals von Käthe Kollwitz auf dem gleichnamigen Platz als Paradebeispiel für Gentrifizierung im Ostteil von Berlin und ist in der Literatur eingehend behandelt worden. Der spezifische Zugang der vorliegenden Studie, die als ethnologische Dissertation entstanden ist, liegt in der lebensweltlichen Perspektive, die das raumbezogene Alltagshandeln von Frauen thematisiert, welche zur Wohnbevölkerung des Prenzlauer Bergs vor den rapiden Wandlungen gehörten. Die Autorin hat mit 19 Probandinnen qualitative Interviews und "Wahrnehmungsspaziergänge" unternommen sowie von ihnen Mental Maps erstellen lassen, wobei sie 1995 mit den Erhebungen begann und die Personen während mehrerer Feldphasen in den folgenden Jahren, sowie es möglich war, erneut befragt hat.
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Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.) Handbuch Stadtklima. Maßnahmen und Handlungskonzepte für Städte und Ballungsräume zur Anpassung an den Klimawandel. Düsseldorf 2010.
Wie können sich die Städte und Gemeinden auf den Klimawandel einstellen, welche Maßnahmen lassen sich planerisch und baulich umsetzen, um den negativen Folgen des Klimawandels in den Städten zu begegnen?. Auf diese und weitere Fragen will das Handbuch "Stadtklima" Antworten geben und praxisorientierte Lösungsansätze aufzeigen.
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Helmut Nuhn, Markus Hesse: Verkehrsgeographie. Paderborn u.a. 2006. 382 S.
Die Verkehrsgeographie besitzt innerhalb des Systems der Geographie einerseits Eigenständigkeit als anthropogeographische Teildisziplin hinsichtlich Forschungsgegenstand und -ansatz, gleichzeitig sind aber auch starke Bezüge vor allem zur Wirtschafts- und Siedlungsgeographie vorhanden. Dies wird beispielsweise auch in den älteren Lehrbüchern von Fochler-Hauke (1969), Voppel (1980) oder Maier-Atzkern (1992) sichtbar. Seit langem stand eine aktuelle Aufbereitung der Verkehrsgeographie in Lehrbuchform an, die nun mit der Arbeit von Helmut Nuhn und Markus Hesse vorgelegt wurde.
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Jürgen Hartwig: Die Vermarktung der Taiga. Die Politische Ökologie der Nutzung von Nicht-Holz-Waldprodukten und Bodenschätzen in der Mongolei. Stuttgart 2007 (Erdkundliches Wissen 143). 436 S.
Die Inwertsetzung von Naturressourcen stellt einen klassischen Gegenstand der geographischen Forschung dar. Im Laufe der Zeit haben sich Analyserahmen und Forschungsperspektiven einem Wandel unterzogen, der schon fast eine eigene Disziplingeschichte erfordert. Jürgen Hartwig geht in seiner breit angelegten Dissertation diesem Wandlungsprozess innerhalb der Untersuchungen zu Mensch-Umwelt-Beziehungen nach, bevor er sich dem eigentlichen Gegenstand widmet. Ausführlich diskutiert er Strömungen und Interpretationen der geographischen Entwicklungsforschung, die sich nach anfänglichen Auseinandersetzungen über konkurrierende Globaltheorien in ihrer Hinwendung zu Theorien mittlerer Reichweite stärker ausdifferenziert hat.
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M. J. Van der Meer: Older adults and their sociospatial integration in The Netherlands. Utrecht, Amsterdam 2006 (Geografische Studies 345). 162 S.
Population ageing is one of the most important demographic and social trends in Europe. In 2002-2003 in six European countries an inter-disciplinary research project was carried out under the title 'Ageing Well: A European Study of Adult Well-Being' (ESAW) on the basis of standardized questionnaires. In the Netherlands, nearly 2000 people aged 50 to 89 years living independently were interviewed.
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Rita Schäfer: Frauen und Kriege in Afrika: Ein Beitrag zur Genderforschung. Frankfurt am Main 2008. 520 S.
Angesichts der fortdauernden Bürgerkriege in Afrika ist es ein verdienstvolles Anliegen der Autorin, aus der Sicht der Genderforschung die multiplen Bedeutungsdimensionen von Befreiungs- und Bürgerkriegen speziell für Frauen zu beleuchten. Die weitgehende "Unsichtbarkeit der Frau" fällt auch bei neueren Forschungsarbeiten zum Thema "Neue Kriege" und "Gewaltökonomien in Afrika" ins Auge. Hier füllt das vorliegende umfangreiche Werk eine markante Lücke. Das Buch ist in zwei Teile untergliedert. Im ersten Teil geht es um die Rolle von Frauen und Mädchen sowie die Folgen ihrer Beteiligung am antikolonialen Widerstand in den Ländern des südlichen Afrika. In den Teilen 2 - 4 liegt der Schwerpunkt auf den jüngsten Bürgerkriegen in West-, Zentral- und Nordost-Afrika. Thematisiert werden die unterschiedlichen Rollen von Männern und Frauen sowohl als Kombattantinnen als auch als Gewaltopfer und Flüchtlinge.
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Harald Welzer: Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird. Frankfurt am Main 2008. 335 S.
Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU): Welt im Wandel - Sicherheitsrisiko Klimawandel. Berlin, Heidelberg 2008. 290 S.
Spätestens mit dem vierten Statusbericht des von der UN eingesetzten Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) aus dem Jahr 2007 muss ein anthropogen bedingter globaler Klimawandel als gesicherte Tatsache gelten, auch wenn über die möglichen, regional differenzierten Auswirkungen noch keine endgültige Klarheit besteht. Unstrittig ist jedoch, dass sich diese Auswirkungen keineswegs auf naturräumliche Veränderungen beschränken, sondern gravierende Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Politik haben werden. Zunehmend gerät der Klimawandel dabei auch als globales Sicherheitsrisiko in den Blick, wie die beiden hier anzuzeigenden Studien belegen. Gemeinsam ist ihnen die Prämisse, dass mit "klimainduzierten Sicherheitsrisiken" selbst dann zu rechnen ist, wenn die aktuellen Klimaschutzbemühungen erfolgreich sein sollten. Ob es gelingt, die Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur (gemessen am vorindustriellen Niveau) bis zum Ende des Jahrhunderts auf 2º C zu begrenzen, muss aber schon heute als höchst fraglich angesehen werden. Dann aber droht nach Einschätzung des IPCC die Gefahr, dass die zu erwartenden Folgen nicht mehr beherrschbar sind.