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Matthias Kiese: Regionale Innovationspotentiale und innovative Netzwerke in Südostasien. Innovations- und Kooperationsverhalten von Industrieunternehmen in Singapur. Hamburg 2004 (Hannoversche Geographische Arbeiten 56). 221 S.
Singapur hat in den letzten Jahrzehnten mit beeindruckenden Wachstumsraten sein Wohlstandsniveau erheblich gesteigert und damit den Anschluss an die führenden Volkswirtschaften der Erde geschafft. Allerdings gab und gibt es immer wieder Stimmen, die nicht nur generelle Zweifel an der Nachhaltigkeit des Asian Miracle äußern, sondern auch darauf hinweisen, dass die Innovationsfähigkeit und der technische Fortschritt in der Wirtschaft trotz des Aufholprozesses eher begrenzt sind.
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Jens Kirsch: Geographie des deutschen Verbandswesens. Mobilität und Immobilität der Interessenverbände im Zusammenhang mit dem Regierungsumzug. Münster 2003. 328 S.
Ich darf vorweg betonen, dass ich diese Dissertation als eine originelle, interessante und kenntnisreiche Arbeit ansehe. Sie behandelt ein wichtiges Thema, das in der deutschen Geographie noch kaum untersucht wurde. Die Ergebnisse der Arbeit sind nicht nurwissenschaftlich interessant, sondern auch von praktischer Bedeutung, denn die Tätigkeit von Interessenverbänden hat generell einen großen Einfluss auf die Gestaltung und Ergebnisse des politischen Prozesses. Da für Lobbyisten die Kontakte zu den Inhabern der Macht von entscheidender Bedeutung sind, ist die Frage, wie die deutschen Verbände auf den Regierungsumzug von Bonn nach Berlin im Jahre 1999 reagierten und wie viele ihren Standort nach Berlin verlagerten, von hohem Interesse.
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Judith Hin: Ethnic and Civic Identity: Incompatible Loyalties? The Case of Armenians in Post-Soviet Georgia. Amsterdam 2003 (Nederlandse Geografische Studies 315). 217 S.
Die Situation der ethnischen Minderheiten und die Frage ihrer Integration gehört zu den wichtigsten Problemen, die die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion belasten. Die hier vorgelegte Untersuchung analysiert ethnische und staatsbürgerliche Identität am Beispiel der armenischen Minderheit in Georgien.
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Werner Klohn und Hans-Wilhelm Windhorst: Neue Entwicklungen in der Agrarwirtschaft Kaliforniens. Vechta 2005 (Vechtaer Studien zur Angewandten Geographie und Regionalwissenschaft 26). 213 S.
Sowohl die beiden Namen als auch die Reihe, in der diese Neuerscheinung veröffentlicht wurde, brauchen als eine der profundesten und verlässlichsten Quellen zu Strukturen und Wandlungen der Agrarwirtschaft der USA nicht besonders vorgestellt zu werden.
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Frank Dickmann: Einsatzmöglichkeiten neuer Informationstechnologien für die Aufbereitung und Vermittlung geographischer Informationen - das Beispiel kartengestützte Online-Systeme. Göttingen 2004 (Göttinger Geographische Abhandlungen 112). 222 S.
Die Habilitationsschrift von FRANK DICKMANN versucht in konsequenter Fortführung seiner bestehenden Arbeiten die Lücke zwischen wissenschaftstheoretischen Forderungen und tatsächlicher Effizienz junger Internet-Technologien für die Informationsvermittlung in der Geographie zu schließen. Dies gelingt ihm mit Hilfe einer empirischen Überprüfung des Vermittlungserfolges von kartographischer Bildschirmkommunikation.
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Ulac Demirag: Handlungsräume agropastoraler Fulbe in Nordostnigeria. Eine vergleichende Studie in den Bundesstaaten Adamawa und Gombe. Hamburg 2004 (Hamburger Beiträge zur Afrika-Kunde 73). 264 S.
Vor dem Hintergrund eines starken Bevölkerungswachstums und einer stetig steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln aus den urbanen Zentren Nigerias bilden die Intensivierung der Landnutzung sowie die Zunahme von Ressourcenkonflikten in der südlichen Sudanzone den Ausgangspunkt der vorliegenden Studie. In den Blick genommen werden Lebensabsicherungssysteme und deren Kontexte von Segmenten der Fulbe.
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Jürgen Bähr: Bevölkerungsgeographie. 4., aktual. und überarb. Aufl. Stuttgart 2004. 399 S.
Das bewährte Studienbuch zur Bevölkerungsgeographie von J. BÄHR liegt nunmehr in der 4. Auflage vor, die sieben Jahre nach der 3. Auflage von 1997 erschienen ist. Dabei wurde der Band eingehend überarbeitet; Daten, Tabellen und Karten sind auf neuen Stand gebracht und das Layout ist deutlich verbessert. Neu und hilfreich für das Studium sind Fragenkataloge am Ende der Hauptkapitel. Die Kapiteleinteilung und der Aufbau des Buches sind unverändert geblieben, mit einer Hauptgliederung nach den Themenbereichen Bevölkerungsverteilung und Bevölkerungsstruktur, natürliche Bevölkerungsbewegung, Wanderungen. Beispiele spielen eine große Rolle, sind nach dem Maßstab angeordnet und reichen von der weltweiten Untersuchungsebene bis zu kleinräumlichen Differenzierungen, etwa auf der Gliederungsebene von Städten.
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Christian Pfister (Hg.): Am Tag danach. Zur Bewältigung von Naturkatastrophen in der Schweiz 1500-2000. Bern, Stuttgart, Wien 2002. 263 S.
Das von CHRISTIAN PFISTER herausgegebene Buch Am Tag danach erschien 2002 im Haupt-Verlag und widmet sich den gesellschaftlichen Reaktionen auf natürliche Extremereignisse in der Schweiz. Hierin werden Naturkatastrophen in der Schweiz in den Jahren 1500-2000 beschrieben. Übergeordnetes Ziel ist es nicht, die einzelnen Naturkatastrophen in ihrem Prozessablauf zu beschreiben und analysieren, sondern die gesellschaftlichen Reaktionen der Betroffenen auf Basis von Archivalien aufzuarbeiten. Zentral ist die Darstellung der zeitgenössischen Handlungsmuster, der gesellschaftlichen Funktionsweisen und der Reaktionen der Umwelt. Anhand verschiedener Extremereignisse aus den natürlichen Prozessbereichen Überschwemmungen, Bergstürze, Feuer und Lawinen werden die zum Zeitpunkt des Eintretens vorhandenen gesellschaftlichen und teilweise ökonomischen Strukturen dargestellt und erläutert. Das Buch gliedert sich in 16 Kapitel, deren Inhalt im Folgenden kurz erläutert wird.
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Raumordnung im Alpenraum. Tagung der LAG in Bayern zum Jahr der Berge. Hannover 2003 (Arbeitsmaterial ARL 294). 137 S.
Die Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) publizierte ausgewählte Beiträge einer Tagung zur Raumordnung im Alpenraum. Diese Tagung wurde aus Anlass des Internationalen Jahres der Berge von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Bayern in Benediktbeuern organisiert.
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Johannes Glückler: Reputationsnetze. Zur Internationalisierung von Unternehmensberatern. Eine relationale Theorie. Bielefeld 2004. 304 S.
Ein guter Ruf ist ein kostbares Gut oder etwas salopper formuliert, der wichtigste Schmierstoff des Kapitalismus ist Vertrauen; zumindest beim ökonomischen Handeln unter Unsicherheit. Dies ist ein Ergebnis der vorliegenden Untersuchung: "Immer dann, wenn die Produkte eine hohe Komplexität und Kundenspezifität aufweisen, erst nach Eingehen der Transaktion hergestellt werden und unter der Bedingung hoher Marktintransparenz stattfinden, werden persönliches Vertrauen und Netzwerkreputation eine Schlüsselrolle in den Transaktionsentscheidungen und -beziehungen spielen." (S. 257)
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