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Jonathan Neale: Stop Global Warming - Change the World. London 2008. 287 S.
Der britische Sozialist und Klimaaktivist liefert eine umfassende und gut argumentierende Kampfschrift, die zum bewussten Widerstand gegen die Analyseraster und Pseudolösungen der herrschenden Klimapolitik anleiten soll. Drei grundlegende Thesen sind der Ausgangspunkt der Argumentation: wenn wir nichts tun, stehen der Welt gravierende und teilweise abrupte Klimaveränderungen bevor, u.a. aufgrund der positiven Rückkopplungen im Klimasystem (21); der (steigende) Konsum der Menschen im globalen Süden ist nicht das Problem, denn CO2-Emissionsreduktionen um 80 % in den reicheren Ländern würden genügen, um die globalen Emissionen auf ›klimaverträgliche‹ 1,5 Tonnen pro Kopf und Jahr zu reduzieren (35); Aufrufe zum individuellen Verzicht lösen die Klimaproblematik nicht, sondern führen im Gegenteil zur Lähmung jener Kräfte der globalen sozialen Bewegungen, die ausgehend von der "Idee sozialer Gerechtigkeit" versuchen, die "etablierten Mächte dieser Welt zu Opfern zu zwingen" (46).
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arranca!/sul serio, Nr. 38/Nr. 14, "Wem gehört der Klimawandel?", Berlin, Juli 2008, 60 S.
Phase 2, Nr. 27, "Die Natur muss weg. Umwelt als Problem des Kapitalismus", Leipzig, März 2008, 84 S.
"Alle reden über das Klima, die radikale Linke nicht", stellte die Jungle World im Juli 2007 noch fest. Das hat sich geändert: 2008 fand in Deutschland das erste Klima-Camp statt, es entstanden Aktionsgruppen und Bündnisse zum Thema. Diese Aktionen machten die Notwendigkeit eigener theoretischer Reflexion deutlich, um der hegemonialen Analyse und Bearbeitung des Klimawandels etwas entgegenzusetzen
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Martin Kappas: Klimatologie. Klimaforschung im 21. Jahrhundert – Herausforderung für Natur- und Sozialwissenschaften. Heidelberg 2009. 356 S.
Wer selber in der Klimatologie tätig ist oder sich mindestens am Rande damit beschäftigt, hat sich sicher schon mit der Fülle an Buchproduktionen zum stark in Mode gekommenen Thema befasst. Eigentlich steht ja das gesammelte Wissen in diesem Fachbereich im neusten IPCC-Bericht von 2007 allen online zur Verfügung. Trotzdem: Der diskrete, in dunkelgrau auf schwarzem Grund gehaltene Untertitel „Herausforderung für Natur- und Sozialwissenschaften“ hat trotz Informationsüberflutung zum Thema „Klimatologie“ mein Interesse geweckt.
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Volker Elis und Ralph Lützeler (Hg.): Regionalentwicklung und regionale Disparitäten. München 2008. 395 S.
Der 20. Band der „Japanstudien“ bietet als Jahrbuch des Deutschen Instituts für Japanstudien 2008 neben zwei Varia-Beiträgen eine Sammlung von Aufsätzen zur Thematik „Regionale Disparitäten“, die z. Zt. in Japan Konjunktur hat. In einem einleitenden Beitrag von Volker Elis und Ralph Lützeler wird die zentrale Thematik interessant, spannend und profund in ihren verschiedenen Dimensionen dargelegt und die folgenden Beiträge kurz erläutert.
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Manfred Schulz (Hg.): Entwicklungsträger in der DR Kongo. Entwicklungen in Politik, Wirtschaft, Religion, Zivilgesellschaft und Kultur. Berlin 2008. 754 S.
Gute Bücher über den Kongo sind selten. Zu spärlich sind belastbare Informationen, zu langlebig Stereotype, welche die Wahrnehmung des Landes negativ vorbelasten. Das von Manfred Schulz herausgegebene Sammelwerk bildet hier eine rühmliche Ausnahme. Der Band setzt sich aus verschiedenen Beiträgen von Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen, Tätigkeitsfeldern und Herkunftsländern zusammen, wodurch er nicht nur multidisziplinär, sondern auch ausgesprochen spannend und perspektivenreich wird.
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Angela Uttke: Supermärkte und Lebensmitteldiscounter. Wege der städtebaulichen Qualifizierung. Dortmund 2009. 336 S.
Beträchtliche Gestaltungsdefizite werden heute vor allem an unseren Stadträndern vielstimmig in der städtebaulichen Diskussion beklagt. In der von Thomas Sieverts bezeichneten Zwischenstadt entsteht hier seit Jahren in einer Auto orientierten Stadtlandschaft eine austauschbare Architektur, der es deutlich auch an ästhetischen Qualitäten mangelt. Eine besondere Rolle spielen dabei sicherlich die zahlreichen Supermärkte und Lebensmitteldiscounter, deren Standardbauten mit ihren ausgedehnten vorgelagerten Parkplatzflächen und oft überdimensionierten Werbetafeln uns allen vor Augen sind.
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Sebastian Lentz und Ferjan Ormeling (Hg.): Die Verräumlichung des Welt-Bildes. Petermanns Geographische Mitteilungen zwischen „explorativer Geographie“ und der „Vermessenheit“ europäischer Raumphantasien. Beiträge der Internationalen Konferenz auf Schloss Friedenstein Gotha, 9.–11. Oktober 2005. Stuttgart 2008. 267 S.
Die 150. Jährung der ersten Ausgabe der Zeitschrift Petermanns Geographischen Mitteilungen (kurz PGM, Einstellung des Erscheinens in 2004 nach mehrmaliger Titeländerung) wurde zum Anlass genommen, sich im Rahmen einer Konferenz mit der Wirkung dieser Zeitschrift im Besonderen bzw. mit europäischen Raumphantasien allgemein auseinander zu setzen.
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Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (Hg.): Symposium The Future of Peripheries. A European-Japanese Conference on Forgotten Territories in Japan and Europe. September 19–21, 2007. München 2008. 173 S.
In dem vorliegenden Band werden 16 Beiträge eines europäisch-japanischen Symposiums über die Peripherregionen in Japan and Europa zusammengefasst. In ihnen werden die vielfältigen Probleme diskutiert, die sich aus der zunehmenden Konzentration der Menschen in den Ballungsräumen einerseits und der deutlich werdenden Entvölkerung von peripheren Regionen andererseits ergeben.
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Heike Egner: Gesellschaft, Mensch, Umwelt – beobachtet. Ein Beitrag zur Theorie der Geographie. Stuttgart (Erdkundliches Wissen 145) 2008. 208 S.
Die Autorin geht von der Annahme aus, dass es beim gegenwärtigen Stand der Forschungen über Mensch/Gesellschaft-Umwelt-Beziehungen erforderlich ist, die bisher vorliegenden theoretischen Überlegungen zur Struktur und Funktionsweise dieser Interaktionen durch neue Grundkonzepte zu erweitern. Sie schlägt vor, sich dabei der Systemtheorie Luhmanns zu bedienen, die sich grundlegend von den gängigen Systemkonzepten in der Geographie unterscheidet.
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Felicitas Hillmann und Michael Windzio (Hg.): Migration und städtischer Raum. Chancen und Risiken der Segregation und Integration. Opladen, Farmington Hills 2008. 334 S.
When talking about “migration and urban space“, segregation and integration are central topics, not only in geographic migration research, but also in urban planning and urban politics. Hence, the recent German publication “Migration und städtischer Raum. Chancen und Risiken der Segregation und Integration” (Own translation: Migration and Urban Space. Opportunities and Risks of Segregation and Integration”) promises to be insightful for a broad audience.
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Alexander Quelle: Geopolitische Orientierungen nach dem 11. September. Pakistans Rolle im Kampf gegen den Terrorismus. Berlin (Beiträge zu interdisziplinären Studien in Ländern des Südens 4) 2009. 179 S.
Pakistan, never really out of the bad news, is again regularly contributing to unsettling headlines, this time mostly connected to armed confrontations between security forces and Islamic militants in the country’s north-west.