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Peter Birke u. Chris Holmsted Larsen (Hg.): Besetze Deine Stadt! – BZ DIN BY! Häuserkämpfe und Stadtentwicklung in Kopenhagen. Berlin 2007. 222 S.
Anfang 2007 lieferten sich Jugendliche in Kopenhagen Straßenkämpfe mit der Polizei, die mit der Räumung eines autonomen Jugendzentrums beauftragt war. Das Buch analysiert die Ereignisse, Zusammenhänge und Ursachen, lässt Beteiligte zu Wort kommen und beleuchtet die Geschichte des jugendlichen Protests.
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Kerstin Hoeger, Kees Christiaanse (Hg.) 2007: Campus and the City. Zürich. 320 S.
Mit dem schrittweisen Niedergang traditioneller Industrien und der Suche nach neuen Arbeitsfeldern für die Stadtbevölkerung haben Stadtpolitiker, Wirtschaftsförderer und Stadtplaner und Architekten ein neues Handlungsfeld für sich (wieder-) entdeckt: die Hochschulen und die davon abhängigen Wissensindustrien. Als in den 6oer Jahren des vergangenen Jahrhunderts der erste Bildungsnotstand ausgerufen wurde, entstanden an vielen Orten in Europa neue Hochschulen (z. B. in Paris, Bochum, Dortmund oder Augsburg) oder umfangreiche Hochschulerweiterungen (z. B. TU München oder Heidelberg). Sie wurden in der Regel auf der grünen Wiese am Rande der Städte errichtet, weil in den dicht bebauten Stadtkernen dafür kein Raum war, weil Kasernen und Fabriken noch nicht brach gefallen waren.
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Saskia Sassen: Das Paradox des Nationalen: Territorium, Autorität und Rechte im globalen Zeitalter. Frankfurt am Main 2008. 735 S.
Mit ihrer Studie "The Global City" (1991) hat Saskia Sassen die Stadt- und Globalisierungsforschung nachhaltig geprägt. Die Kritik konzentrierte sich vor allem darauf, dass sie die Bedeutung des Staates vernachlässige und ihrem Ansatz die historische Tiefe mangele. Auch in ihrem neuen Buch "Territory, Authority, Rights" geht es darum, wie und wo Globalisierung gemacht wird. Der Fokus ist nun aber zum einen darauf gerichtet, "wie der Aufbauprozess einer globalen Ökonomie der Großunternehmen sich selbst (...) in den Staatsapparat integriert" hat (11; Hervorh. C.P.). Zum anderen wird in einem historischen Längsschnitt vom Mittelalter bis in die Gegenwart der lange Prozess von Produktion und Demontage des "Nationalen" herausgearbeitet.
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Gisela Graichen u. Horst Gründer: Deutsche Kolonien. Traum und Trauma. Berlin 2007. 440 S.
Der Verlag schreibt einleitend: „Es ist an der Zeit, die Geschichte des deutschen Kolonialismus… neu zu erzählen.“ Warum am Beginn des 21. Jahrhunderts?
In der zweiten Hälfte des 20. Jhs. haben sich auch die Völker Afrikas von der direkten Kolonialherrschaft befreit und damit ein eindeutiges Urteil über Kolonialismus gefällt. Diese Tatsache wirkte auch auf die Bundesrepublik. Die überwältigende Mehrheit der Deutschen akzeptierte die Dekolonisierung als Realität und verdrängte die deutsche Mitbeteiligung an der Kolonialherrschaft aus ihrem Bewusstsein, z.B. dass auch deutsche Diplomaten des Kaiserreichs am Grünen Tisch in Europa an der willkürlichen Aufspaltung Afrikas beteiligt waren und die Grenzen von vier Kolonien in Afrika (heutigen Staaten) festgelegt hatten.
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Eike W. Schamp (Hg.): Globale Verflechtungen. Handbuch des Geographie-Unterrichts. Köln 2008. 269 S.
Andrew Herod: Geographies of Globalization. A Critical Introduction. Chichester et al. 2009. 278 S.
Gegenwärtig erfahren wir geradezu eine Überschwemmung mit Aufsätzen und Büchern zum Thema Globalisierung und dessen geographischen Aspekten. Dies hat aber durchaus seinen verständlichen Grund, denn die Globalisierung ist zweifellos eine der wichtigsten Erscheinungen des 21. Jahrhunderts und verändert nachhaltig die räumlichen Systeme. Die Bedeutung des Themas und die damit verbundenen wirtschaftlichen und auch gesellschaftlichen Herausforderungen sind allgemein anerkannt. Selbst der letzte Weltbankbericht beschäftigte sich mit wirtschaftsgeographischen Aspekten der Globalisierung.
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Uwe Niedzballa: Mobilität im Großraum Algier vor dem Hintergrund der siedlungsstrukturellen Dispersion und der Liberalisierung im Verkehrsmarkt. Mannheim (Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung 20) 2008. 134 S.
The objective of the work presented by NIEDZBALLA, is to eliminate the discrepancies between transport provision and the demand for transport in the metropolitan region of Algiers and to examine their main causes and effects. Courses of action have been developed from this, which contribute to a sustainable and integrated transport system for the metropolitan area of Algiers, with which in addition to transport, the urban-structural framework conditions and developments had to be observed and considered appropriately in the options.
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Norbert Gestring u. a. (Hg.): Jahrbuch StadtRegion 2007/08. Arme reiche Stadt. Opladen 2008. 218 S.
Ob die ›französischen Verhältnisse‹ singulär bleiben oder aufgrund der – politisch betriebenen – sozialen Segregation auch in anderen europäischen Städten zur Realität werden können, ist eine Frage, die die Stadtforschung seit einigen Jahren verstärkt umtreibt. Allen Beiträgen des Bandes liegt die Annahme zugrunde, dass die sozialräumlichen Gegensätze innerhalb der untersuchten Städte größer geworden sind.
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Christorf Weckerle, Manfred Gerig, Michael Söndermann: Kreativwirtschaft Schweiz - Daten, Modelle, Szene. Basel 2008. 161 S.
Dieses grosse und gründliche Werk entliess mich grüblerisch und ein wenig ratlos, meinte ich doch bis anhin, in etwa zu wissen, was das sei, die "Kreativwirtschaft". Nun erhoffte ich mir, in aller Klarheit und Schärfe zu erfahren, was sie ausmacht, wie sie abzugrenzen ist, was sie für die Städte bedeutet, wie sie allenfalls voranzubringen ist. Der Band tut mir jedoch gleich einleitend kund, dass das Thema "nicht stromlinienförmig" behandelt werden könne und sich durch eine "gewisse Sperrigkeit" auszeichne.
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Harald Bodenschatz (Hg.) 2005: Renaissance der Mitte - Zentrumsumbau in London und Berlin. Berlin. 461 S.
Ein - auch in der Hand - schwergewichtiges Buch. Ein "herausgegebenes" Buch, das aber nicht zur Selbstdarstellung der einzelnen Autoren wird: dafür hat es eine zu bewusste Verpflichtung auf das Thema und kollektive Dramaturgie.
Es geht um die Beobachtung einer neuen Rolle, die zentrale Bereiche europäischer Grossstädte offenbar wieder spielen, und um ihren Umgang damit an zwei Beispielen.
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Ulf Matthiesen (Hg.) 2004: Stadtregion und Wissen: Analysen und Plädoyers für eine wissensbasierte Stadtpolitik. Wiesbaden. 342 S.
Es gehört zu den Gemeinplätzen gegenwärtiger Beschreibungen unserer Gesellschaft, dass diese sich zu einer wissensbasierten Gesellschaft wandelt. Vermutlich ist die Bedeutungszunahme von Wissen für die gesellschaftliche Entwicklung nichts Ungewöhnliches, bedeutsam wird sie wohl im Kontext wirtschaftsstruktureller Veränderungen in Verbindung mit dem schnellen Wandel von Wissen. Die darin enthaltene Innovationsdynamik hat nicht nur Rückwirkungen auf die betriebliche Ökonomie, sondern berührt ebenso die Konkurrenzverhältnisse von Städten und Regionen. "Wissen" als Standortfaktor mutiert - so scheint es in manchen politischen Äusserungen auf - zum Hoffnungsträger, Allheilmittel oder womöglich gar Rettungsanker räumlicher Entwicklungen.
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Ingo Breuer: Existenzsicherung und Mobilität im ariden Marokko. Wiesbaden 2007. 206 S.
In seinem Buch hat sich Ingo Breuer zur Aufgabe gestellt, Strategien der Existenzsicherung und Formen der Mobilität im ariden Marokko zu untersuchen. Seine Arbeit ordnet er in einen Zusammenhang mit der Sozialgeographie sowie der Geographischen Entwicklungsforschung. Also zwei Forschungsdisziplinen in denen schon viele bedeutende Studien zum Nomadismus und Existenzsicherung in ariden Gebieten erschienen sind (S. 8). Mit kleinlichen Definitionen von Nomadismus hält Breuer sich dabei allerdings nicht auf und verwendet unter dem Begriff alle Formen der Tierhaltung auf Naturweiden bei denen die Hirten in unbefestigten Behausungen übernachten. (S. 6)