Georg Glasze, Chris Webster, Frantz Klaus (Hg.): Private Cities: global and local perspectives. London (Routledge Studies in Human Geography 13) 2006. 242 S.

Der vorliegende Sammelband stellt geschlossene bewachte Wohnkomplexe aus verschiedenen Perspektiven und an unterschiedlichen Orten dar. Der Fokus liegt dabei auf der Wechselwirkung zwischen der globalen Dimension des Phänomens und lokalen Pfadabhängigkeiten. In 13 Kapiteln werden Fallbeispiele aus verschiedenen Ländern vorgestellt. In Einleitung und Fazit erfolgt eine Rahmung durch die Herausgeber.

Albrecht Steinecke: Themenwelten im Tourismus. München 2009. 362 S.

Nach wie vor zählt der Tourismus zu den globalen Wachstumsbranchen. So geht die World Tourism Organization (WTO) der UN für das Jahr 2025 von weltweit 1,6 Mrd. Ankünften, inklusive der Geschäftsreisen (aber ohne den Binnentourismus mitzurechnen) im internationalen Reiseverkehr aus, was im Vergleich zu heute in etwa einer Verdoppelung gleichkäme. Lag 1971 der Anteil der fünf Top-Destinationen noch bei ca. 70 %, entfielen allerdings im Jahr 2008 nur mehr 31 % der grenzüberschreitenden Reisebewegungen auf die führenden fünf Staaten.

Sabine Collmer (Hg.): From Fragile State to Functioning State. Pathways to Democratic Transformation in a Comparative Perspective. Berlin 2009. 377 S.

Der Sicherheitsdiskurs der letzten beiden Jahrzehnte hat nicht zuletzt Arbeiten im Rahmen von durch Regierungen betriebenen Think Tanks angeregt. Das von der deutschen sowie der US-Regierung getragene George C. Marshall European Center for Security Studies in Garmisch-Partenkirchen hat für das hier dokumentierte komparative Projekt Expertinnen und Experten versammelt, die großenteils Erfahrungen in staatlichen Institutionen einschließlich der Sicherheitsapparate von Afghanistan, Kosovo, Georgien und Moldawien, aber auch der USA, der Ukraine, Kroatiens, Rumäniens oder der Universität der Bundeswehr München mitbringen.

Jörg Gertel: Globalisierte Nahrungskrisen. Bruchzone Kairo. Bielefeld 2010. 455 S.

Im Zuge von Prozessen der Globalisierung des Lebensmittelhandels, einer wachsenden Weltbevölkerung sowie eines zunehmenden Anteils städtischer Bevölkerung (weltweit mittlerweile über 50 %) sind immer mehr Menschen von einer Nahrungsmittelversorgung abhängig, die nicht mehr im direkten Umfeld produziert wird. Hierbei stellt sich die Frage, wie gerade die Bevölkerung in den rasant wachsenden Millionenstädten der Entwicklungsländer versorgt werden kann, ohne zu stark in externe Abhängigkeiten zu geraten und anfällig für Nahrungskrisen zu sein.

Karoline Brombach:Karoline Brombach: Der Baumarkt Der Baumarkt. Standortstruktur und Morphologie eines Bautyps zwischen den Zentren und Ansätze zu seiner Qualifizierung. Detmold (Stadt+Landschaft 01) 2010. 290 S.

"Wie, wo, was, weiß Obi" oder auch "20% auf alles - außer Tiernahrung" - wir alle kennen diese Werbesprüche der großen Baumarktketten in Deutschland. Sie verfolgen uns bundesweit im Fernsehen oder im Radio, in den Tageszeitungen oder im Internet. Sie sind ein Zeichen dafür, wie sich Baumärkte zu nationalen, teilweise sogar internationalen Konzernen entwickelt haben.

Alexander Neumann: Kritische Arbeitssoziologie. Ein Abriss. Stuttgart 2010. 192 S.

"Geschichte wird gemacht" - die reale, aber auch die Geschichte der Theorien. Dass Theorieproduktion und gesellschaftliche Prozesse ineinander verwoben sind, ist der Erkenntniskern der Kritischen Theorie, der heute fast vollkommen verblasst ist. Verf. unternimmt den Versuch, das Erbe der Frankfurter Schule am Beispiel der französischen Arbeitssoziologie fruchtbar zu machen. Er führt uns eine ›Theorie in Aktion‹ vor, einen "Seiltanz zwischen geschichtlicher Entwicklung und begrifflicher Debatte" (20).

Wolfgang Fritz Haug: Kritik der Warenästhetik. Überarbeitete Neuausgabe. Gefolgt von Warenästhetik im High-Tech-Kapitalismus. Frankfurt/M 2009. 350 S.
Heinz Drügh, Christian Metz u. Björn Weyand (Hg.): Warenästhetik. Neue Perspektiven auf Konsum, Kultur und Kunst.  Berlin 2011. 409 S.

Die Neuausgabe von Haugs Buch von 1971, das im Kontext einer "weltweiten Studenten-, Jugend- und Intellektuellenbewegung [...] eine atemberaubende Aufnahme" erlebt hat, erscheint in einer "einschneidend veränderten [...] Weltlage" (I, 213f). "Aus dem Untergang des europäischen Staatssozialismus, der Beglückung auf Unterdrückung gereimt hatte, stiegen bluttriefend die drei Ungeheuer des Nationalismus, des Rassismus und des religiösen Fundamentalismus herauf. Ihrer aller Boden, der Weltmarkt [...] hatte im Zeichen der Globalisierung das Soziale zur Marktwelt gemacht, zur Szenerie von Privatisierung, Prekarisierung, Sozial- und Kulturabbau." (I, 214)

Frank Deppe: Politisches Denken im 20. Jahrhundert, 4 Bde.Hamburg. Bd. 1: Die Anfänge, 1999 (400 S.); Bd. 2: Politisches Denken zwischen den Weltkriegen, 2003 (560 S.); Bd. 3: Politisches Denken im Kalten Krieg, 2 Teil-Bde., Teil 1: Die Konfrontation der Systeme, 2006 (332 S.), Teil 2: Systemkonfrontation, Golden Age, antiimperialistische Befreiungsbewegungen, 2008 (384 S.); Bd. 4: Politisches Denken im Übergang ins 21. Jahrhundert. Rückfall in die Barbarei oder Geburt einer neuen Weltordnung?, 2010 (440 S.)

Mit dem vierten Band hat Deppe sein Riesenwerk Politisches Denken im 20. Jahrhundert abgeschlossen. Teil 1, Die Anfänge, wurde 1999 veröffentlicht, dann folgten im ersten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts die Bände über politische Ideen und Verwicklungen zwischen den beiden Weltkriegen und im Kalten Krieg. Der Kalte Krieg forderte zwei Teile; so merkwürdig war die Epoche, in der die beiden Supermächte um die Weltherrschaft kämpften.

Gareth Stansfield: Iraq: people, history, politics. Cambridge 2007. 280 S.

In der Reihe "Hot Spots in Global Politics" erscheint im Jahr 2007 eine Studie mit dem Titel "IRAQ: people, history, politics". Der Autor Gareth Stansfield, Associate Professor für "Middle East Politics" am Institut für "Arab and Islamic Studies" der University of Exeter, verspricht in der Einleitung seines Buches dem Leser, dass er "an objective reading of Iraq's history and political development" anstrebt. Das anspruchsvolle Ziel will er methodisch und strategisch mit einer "'thematic' political history of Iraq" schaffen.

Christoph Scherrer (Ed.): China’s labor question. München 2011. vii+221 pp.

“China’s labor question” is a collection of papers based on presentations at a panel of alumni from a Master’s-level programme at a conference in Berlin in 2010 and has been replenished with additional invited contributions.Addressing a rapidly evolving issue of clear topical interest, the initiators of the volume have been keen to expedite publication, responding to “great interest among trade unionists and academics in learning more about workers’ struggles in China” (vi).

Claas Christophersen: Kritik der transnationalen Gewalt. Souveränität, Menschenrechte und Demokratie im Übergang zur Weltgesellschaft. Bielefeld 2009. 279 S.

Die weltgeschichtliche Erfahrung des 20. Jahrhunderts hat aus verschiedener Richtung Anlass gegeben, die Vorstellung staatlicher Souveränität als unbedingter Voraussetzung sowohl innerstaatlichen Handelns als auch internationaler Beziehungen gründlich zu hinterfragen. Eine wesentliche Perspektive ist hierbei mit den Menschenrechten oder in negativer Form mit Verbrechen gegen die Menschheit markiert.