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Norman Backhaus: Globalisierung. Braunschweig 2009. 318 S.
Der in der Reihe „Das Geographische Seminar“ im Westermann-Verlag erschienene Band „Globalisierung“ von Norman Backhaus gibt einen Überblick über die verschiedenen Aspekte des komplexen und vielschichtigen Themas der Globalisierung. Backhaus versucht in acht Kapiteln sich dem Phänomen der Globalisierung von verschiedenen Seiten aus zu nähern.
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Lars Meier: Das Einpassen in den Ort. Der Alltag deutscher Finanzmanager in London und Singapur. Bielefeld 2009. 297 S.
Es gibt inzwischen unzählige Arbeiten, die sich mit dem Phänomen der Globalisierung aus ganz unterschiedlichen Perspektiven auseinandersetzen. Dabei gibt es aber kaum eine Arbeit, die sich in einer vergleichbar spannenden Form mit dem Aspekt der Alltagsbewältigung einer ausgewählten Gruppe von Expatriates – nämlich der deutschen, männlichen, weißen, globalen Elite in Form der hoch qualifizierten Finanzmanager – in zwei ausgewählten Global Cities – nämlich in London und Singapur – beschäftigt wie die Dissertation des Soziologen und Geographen Lars Meier. Meier geht es im Kern um die Unterschiede in der Alltagsbewältigung dieser ausländischen Manager zwischen den beiden Untersuchungsorten London und Singapur.
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Philippe Bovet, Philippe Rekacewicz, Agnès Sinai u. Dominique Vidal (Hg.), Atlas der Globalisierung spezial – Klima. Berlin 2008. 96 S.
Während »Klima« in den zwei Atlanten der Globalisierung von 2003 und 2006 mit einem bzw. zwei Artikeln bedacht war, erschien 2007 die französische Erstfassung des Klima-Spezialatlas. Die von gut 40 Forschern, Ingenieuren, Beratern und Kartographen erarbeitete Erstfassung wurde von weiteren zehn Mitarbeitern für die deutsche Ausgabe bearbeitet. Der Atlas gliedert sich in zwei Teile: 25 diagnostische Beiträge, vom Klimawandel als »Thema des Jahrhunderts« (8) bis zum Nord-Süd-Gefälle bei Umweltkrankheiten (56), und 18 halbe oder ganze Erfolgsgeschichten bzw. Handlungsappelle wie »Mitmachen, damit auch die Politik mitspielt« (60) oder »Die reiche Welt muss ihre Essgewohnheiten ändern« (90).
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Jane Kelly u. Sheila Malone (Hg.): Ecosocialism or Barbarism. London 2008. 2., erw. Auflag. 162 S.
Wenn es um die tiefer liegenden systemischen Verursachungs- und Verschärfungszusammenhänge der Umweltzerstörung geht, sind analytische Kategorien wie Kapitalismus, Kapitalakkumulation, Verwertungs- und Wachstumszwang im bürgerlichen Lager noch immer weitgehend tabu. Genau diese stehen im Zentrum des vorliegenden Sammelbands. Der Grundtenor der 16 Texte aus den Jahren 1989 bis 2007 lautet, dass Ökosozialismus die einzige und drängende Alternative zum destruktiven Kapitalismus darstellt.
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Andrew Simms: Ecological Debt: Global Warming and the Wealth of Nations. London, New York 2009. 2., erw. Auflage. 336 S.
Das Buch entzieht sich einer klaren Kategorisierung – und bietet gerade deswegen spannende Lektüre. Kindheitsanekdoten, Reiseberichte, Werbeslogans der Autoindustrie, die Schilderung eines Museumsbesuchs, biographische Darstellungen historischer Persönlichkeiten und Zitate aus mehreren Jahrhunderten mischt Simms mit vielen Fakten und Zahlen, um seine Hauptthese zu entwickeln: Die Industrieländer fordern als Gläubiger die Bezahlung monetärer Schulden von den Entwicklungsländern – der Begriff wird ohne weitergehende Reflexion verwendet – und tragen damit Verantwortung für eine Schuldenkrise, die nach UN-Angaben zum Tod von 7 Mio Kindern pro Jahr führt (8); eigentlich aber sind die Industrieländer Schuldner der Entwicklungsländer – in ökologischer Hinsicht.
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Tobias Scheidegger: Flanieren in ArCAADia. Digitale Architekturvisualisierungen – Analyse einer unbeachteten Bildgattung. Zürcher Beiträge zur Alltagskultur. Zürich 2009. 157 S.
Stadtplanung im Bild – «Keine dunklen Ecken, niemals»
Dekorativ und unschuldig kommen sie daher: die Bilder, mit denen ArchitektInnen ihre Projekte anpreisen. Der Zürcher Kulturwissenschaftler Tobias Scheidegger schaut hinter die Fassade. Sie sind überall. Auf Websites von Gemeinden, in Abstimmungsprospekten, auf Werbebildschirmen: die Bilder von zukünftigen Gebäuden. In der Fachsprache heissen sie Architekturvisualisierungen oder Renderings. In strahlendem Licht präsentieren sie geplante Einkaufszentren, Bürotürme und Parks so, als wären sie bereits fertig.
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Renate Mayntz: Über Governance. Institutionen und Prozesse politischer Regelung. Frankfurt am Main 2009. 171 S.
Governance ist zu einem Schlüsselbegriff gesellschaftspolitischer Debatten geworden und zusammen mit Schlagwörtern wie Prävention, Kreativität oder Nachhaltigkeit Teil des Vokabulars unserer Gegenwart. Für die Geographie ist Governance als „Gegenwartsbegriff" in zweifacher Weise relevant. Einerseits bezeichnet Governance eine bestimmte Weise, politische Regelung zu denken, die in den letzten Jahren breit rezipiert und für geographische Fragestellungen weiterentwickelt wurde.
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Sabine Dörry: Globale Wertschöpfungsketten im Tourismus. Ohnmächtige Unternehmen in mächtiger Position? Relationale Governance bei der Organisation deutscher Pauschalreisen nach Jordanien. Münster 2008 (Wirtschaftsgeographie, Band 45). 262 S.
Den Tourismuswissenschaften ist lange Zeit vorgehalten worden, dass sie relativ arm an theoretischen Konzepten und Ansätzen seien. Als relativ junge transdisziplinäre Wissenschaft wurde oftmals relativ pragmatisch an Lösungen für anstehende Syndrome gesucht und auch die Ausrichtung auf anwendungsorientierte Kontexte stellte den theoretisch-konzeptionellen Diskurs nicht in den Mittelpunkt. In den letzten Jahren ist aber eine zunehmende Inklusion von theoretischen Ansätzen in die tourismuswissenschaftliche Diskussion zu beobachten.
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Wilfried Heller: Gesellschaftliche Entwicklungen im ländlichen Raum Südosteuropas – Erkenntnisse einer Aufsatzsammlung
Anton Sterbling: Entwicklungsverläufe, Lebenswelten und Migrationsprozesse. Studien zu ländlichen Fragen Südosteuropas. Aachen 2010 (= Buchreihe Land-Berichte. Institut für regionale Forschung e.V., Band 5). 213 S.
Das Buch enthält elf Aufsätze des Autors, die innerhalb des Zeitraumes von 2003 bis 2010 erschienen sind, neun davon in der Zeitschrift ‚Land-Berichte. Sozialwissenschaftliches Journal'. Die Aufsätze sind entsprechend den im Titel des Sammelbandes genannten Begriffen nach drei Teilen gegliedert. Während der erste und der dritte Teil mit jeweils drei Beiträgen auf den ländlichen Raum Südosteuropas mit dem Schwerpunkt Rumänien bezogen sind, ist der zweite Teil, der fünf Beiträge umfasst, besonders dem Banat und der deutschen Bevölkerungsgruppe dieser Region, den Banater Schwaben, gewidmet. Alle Beiträge sind mit umfangreichen Literaturhinweisen ausgestattet.
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Gerard McCann, Stephen McCloskey (Hg.): From the Local to the Global. Key Issues in Development Studies. 2. Aufl., London, New York (NY) 2009. 308 S.
Um es vorwegzunehmen: Die vorliegende, großenteils von in Nordirland und der Republik Irland ansässigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bestrittene Publikation bietet insgesamt nützliche Einführungstexte zu einem breiten Spektrum von Fragen, die gemeinhin mit „Entwicklungsforschung“ in Verbindung gebracht werden. Die Neuaufl age des 2003 zuerst erschienenen Bandes ist gründlich aktualisiert. Alle 15 Artikel sind mit übersichtlichen Literaturhinweisen und Verweisen auf relevante Websites ausgestattet.
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Peter Meusburger, Joachim Funke and Edgar Wunder (eds.): Milieus of Creativity. An Interdisciplinary Approach to Spatiality of Creativity. Dordrecht 2009. 300 S.
Mit dem Sammelband „Milieus of Creativity“ legen die Geographen Peter Meusburger und Edgar Wunder und der Psychologe Joachim Funke eine Zusammenstellung von Beiträgen aus verschiedenen Disziplinen vor, die auf ein mehrtägiges Symposium, das im September 2006 an der Universität Heidelberg abgehalten wurde, zurückgehen.