Klaus Frantz: Indian Reservations in the United States. Territory, Sovereignty, and Socioeconomic Change. Chicago/London 1999. 370 S.

Das anzuzeigende Werk ist in wesentlichen Teilen die englische Übersetzung des 1993 beim Steiner-Verlag erschienenen Bandes über "Die Indianerreservationen in den USA" (Erdkundliches Wissen, H. 119), dessen Inhalt bereits an anderer Stelle ausführlich besprochen wurde (Erdkunde 48/2).

Manfred Miosga: Europäische Regionalpolitik in Grenzregionen. Die Umsetzung der INTERREG-Initiative am Beispiel des nordrhein-westfälisch-niederländischen Grenz-raums. Passau 1999 (Münchner Geographische Hefte 79).194 S.

In der Geschichte der Integration der Europäischen Union - liest man sie einmal als Prozeß der Integration der Räume an ihren Binnengrenzen - nimmt die niederländisch-deutsche Grenze eine prominente Stellung ein: Mit der Gründung der ersten Euregio und der Ausarbeitung des ersten, auf konkrete Projekte ausgerichteten grenzüberschreitenden Durchführungsprogramms wurde dieser Raum in der Vergangenheit immer wieder als "Vorreiter", aber auch Bewährungsprobe für den Erfolg der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im europäischen Rahmen herangezogen.

Ann-Kathrin Karlsen: Konsequenzen räumlicher Umstrukturierung von Bankfilialnetzen für das Kundenverhalten. Eine Untersuchung zur Standorttheorie tertiärer Einrichtungen am Beispiel einer norwegischen Großbank. Mannheim 1998 (Mannheimer Geographische Arbeiten, Heft 48.). 228 S.

Der aktuelle Strukturwandel im Finanzsektor stellt ein in der deutschsprachigen Geographie weitgehend vernachlässigtes Forschungsfeld dar. Dies ist bedauerlich, da Strukturen und Veränderungen im Finanzsektor wichtige Einflußfaktoren der gegenwärtig ablaufenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen sind.

Michael Herbert: Kommunale Fehlentscheidungen erkennen und vermeiden. Irrationale Entscheidungsprozesse aus systemorientiert geographischer Sicht. Erlangen-Nürnberg 1998 (Nürnberger Wirtschafts- und Sozialgeographische Arbeiten, Band 52). 251 S.

Der Titel weckt Erwartungen: Wer möchte nicht gerne über ein zuverlässiges Analyseinstrumentarium verfügen, um irrationale und fehlerhafte Entscheidungen in der Kommunalpolitik eindeutig zu identifizieren? HERBERT verfolgt mit seiner Arbeit kein geringeres Ziel, als Vorschläge auszuarbeiten, wie das "Irrationale im kommunalen Entscheidungsprozeß" auszuschalten ist (S. 2).

Dietrich Ebeling (Hg.): Historisch-thematische Kartographie: Konzepte - Methoden - Anwendungen. Bielefeld 1999. 239 S.

Die Geschichtswissenschaft nutzt Karten, um Erkenntnisse, Forschungsergebnisse und Interpretationen einer breiteren Öffentlichkeit transparent zu machen. An dieser Symbiose von Geschichte und Kartographie hat auch das digitale Zeitalter nichts geändert, zumal historischer Erkenntniszuwachs heute meist durch kleinräumige Differenzierung erfolgt.

Paul Cloke; Philip Crank and Mark Goodwin (Eds.): Introducing Human Geographies. London et al. 1999. 368 S.

Die Einrichtung gestufter Studiengänge (B. A./M. A.), die in nächster Zeit an vielen Instituten vonstatten gehen dürfte, bietet viele Chancen zur inhaltlichen Neustrukturierung der Hochschulcurricula. Dafür bietet diese "Einführung in einige Humangeographien", wie eine deutsche Übersetzung des Titels lauten könnte, eine hervorragende Grundlage.

Leo de Haan and Piers Blaikie (Eds.): Looking at maps in the dark. Directions for geographical research in landmanagement and sustainable development in rural and urban environments of the Third World. Amsterdam 1998 (Nederlandse Geografische Studies 240). 165 S.

Hinter dem euphemistischen Titel verbirgt sich eine Zusammenstellung ausgewählter Konferenzbeiträge, die anläßlich des Internationalen Geographentages in Den Haag 1996 auf dem Symposium "Land Management and Sustainable Development in Rural and Urban Environments of the Third World" präsentiert wurden.

Ingrid Kretschmer und Karel Kritz (Hg.): 25 Jahre Studienzweig Kartographie. 220 S., 41 SW- und 44 Farbabbildungen, 11 Tab. und 1 farbige Kartenbeilage. Wien 1999 (Wiener Schriften zur Geographie und Kartographie, Band 12.). 220 S.

Vor 25 Jahren wurde an der Wiener Universität im Institut für Geographie ein selbstständiger Diplom-Ausbildungsgang für Kartographie (Ordinariat: ERIK ARNBERGER, später FERDINAND MAYER, seit 1995 vakant) eingerichtet, dem einzigen seiner Art an einer österreichischen Universität. Aus Anlaß dieses Jubiläums erschien eine Festschrift mit insgesamt 19 Beiträgen aus Lehre, Forschung und Praxis des Studienzweiges und seiner Absolventen.

Anne Buttimer and L. Wallin (Eds.): Nature and Identity in Cross-Cultural Perspective. Dordrecht/ Boston/London 1999. 355 S.

Mit zunehmender Globalisierung und Vereinheitlichung der Lebensstile gewinnen Rückbesinnungen auf regionale Identitäten und kulturell-historische Eigenheiten an Bedeutung. Das hier angezeigte Buch ist Ausdruck dieses Trends.

Hans-Peter Bähr and Thomas Vögtle (Eds.): GIS for Environmental Monitoring. Stuttgart 1999. 360 S.

GIS for Environmental Monitoring präsentiert einen breit gefächerten Überblick der Thematik von Grundlagen der Kartographie über Informationsquellen, Datenverarbeitung und Geostatistik bis hin zu umweltrelevanten GIS-Anwendungen.

Franz Dollinger: Die Naturräume im Bundesland Salzburg. Erfassung chorischer Naturraumeinheiten nach morphodynamischen und morphogenetischen Kriterien zur Anwendung als Bezugsbasis in der Salzburger Raumplanung. Flensburg 1998 (Forschungen zur Deutschen Landeskunde, Band 24). 215 S.

Die Arbeit ist nicht nur Ergebnis umfangreicher Reflexionen und Analysen zum Problem der räumlichen Gliederung am Beispiel des Landes Salzburg, sondern resultiert auch aus langjährigen Erfahrungen des Autors aus seinem Tätigkeitsbereich in der Abteilung für Raumplanung des Amtes der Salzburger Landesregierung.